Eine Inspiration für Deine Zeit zwischen den Jahren und mein Rauhnachts-Reiseführer als Geschenk für Dich zum downloaden!
Mit der Wintersonnenwende und der längsten Nacht sind wir an einem Wendepunkt!
Zu Mittwinter wird das Licht wiedergeboren.
Und das Besondere an dieser Wende ist, dass wir mit ihr in einen Raum „hineinfallen“, der wie ein Zwischenraum zwischen Ende und Anfang ist, und uns einladet, das Raunen wahrzunehmen, das von den zukünftigen Möglichkeiten erzählt!
Es beginnen die Rauhnächte, auch Mutternächte genannt, hinein in eine magische Zeit zwischen den Jahren.
Es ist dies wie ein Raum “jenseits von Zeit”,
ein Raum nach dem Ende und vor dem Anfang.
Ein Raum zwischen den Jahren, in dem wir eingeladen sind zu lauschen…
Diese Zeit kennt man seit Alters her als eine Zeit,
in der man das „volle Potential“ raunen hören kann,
bevor es sich in „das, was ist“ manifestiert!
Diese 12 Nächte verkörpern für mich den Raum
der schöpferischen Indifferenz –
alles ist da und alles ist möglich- eben das volle Potential!
Wir sind aufgerufen, in dem Gewahren eines solchen Raumes
nur die radikale Offenheit zu haben,
vom gewohnten Sehen und Verstehen loszulassen und zuzulassen.
Und dann passiert…Co-Kreation!
Denn wir sind eigentlich immer in einem Prozess der Co-Kreation!
Mit der Illusion von „Getrenntheit“
und der damit einhergehenden westlichen Vorstellung
des extremen Individualismus,
haben wir das ein wenig aus den Augen verloren!
Die universelle schöpferische Kraft ist ganz darauf ausgerichtet
mit uns und allen Wesen kreativ zu sein!
Von dort kommend verwirklicht sich das Neue für eine
lebendige Zukunft des Einzelnen und des großen Ganzen!
„Für mich beginnt mir der Wintersonnenwende eine Zeit der Einkehr und Besinnung und Ausrichtung auf das, was kommen wird!
Mit der Wintersonnenwende beginnen die geweihten Nächte, die Rauhnächte, auch Mutternächte genannt.
In der dunkelsten Nacht wird das Licht wiedergeboren!“
Meine Großmutter hat mir als Kind einige ihrer alten Bräuchen gezeigt, die schon ihre Großmutter ihr gezeigt hatte.
Es war diese Art von “Zeigen”, die uns einfach teilhaben lässt an etwas, dass wie „ganz normal“ in den Alltag eingewebt wurde!
Meine Großmutter machte da nie viel “tamtam” drumherum.
Sie räucherte mal hier mal da und “zauberte” mit genau der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der sie auch Zwiebel schnitt oder den Knoblauch auf ihr Butterbrot legte!
So habe ich das Räuchern und das Orakeln und das “Wünschen”
auf eine ganz spezielle Weise erleben dürfen und so
schon als Kind meine Erfahrungen mit den Rauhnächten gemacht.
Nun kann auch ich mit meinen eigenen Kindern die alten Rituale meiner Großmutter in diese magische Zeit, die nun kommt einweben.
Manches habe ich genau so wie ich es bei ihr gesehen habe beibehalten, manches habe ich für uns adaptiert, so dass es sich stimmig in unsere heutige Zeit fügt.
Ich meine, dass Traditionen, wenn wir sie übernehmen, in der Umsetzung lebendig bleiben sollten, so das wir verstehen und fühlen, warum wir diesen oder jenen Brauch machen und was das, im Eingebettet sein in ein großes Ganzes unter dem Mantel von Mutter Natur, über unser Menschsein erzählt.
Wenn wir sie unhinterfragt übernehmen, mit all den Ueberlagerungen, die da leider oft schon darüber liegen, werden sie allzu starr und allzu dogmatisch, können nicht mehr „erfühlt“ werden und dienen vielleicht letztlich nur mehr dem Selbstzweck!
Rituale sind wunderschöne und für mich sehr wichtige Haltegriffe und immer eine wichtige Anbindung an den größeren Raum.
Die Bräuche der Rauhnächte sind vielfältigst
und deren Ursprung geht weit bis in die vorchristliche Zeit zurück.
In unserer Gegend gab es die Mythe von der Frau Holle.
Die meisten kennen nur das Märchen, das die Grimmbrüder aufgeschrieben haben und die wenigsten wissen, dass hinter dem Namen Holle ein ganz eigener Mythos verborgen liegt!
Göttin Holle repräsentiert Mutter Erde und die schöpferisch mütterliche Kraft.
Sie ist die Mutter aller Seelen.
Die Holle zieht in den geweihten Nächten mit ihren Heimchen,
den Ahnenseelen, die wiedergeboren werden,
durch die Nacht und die Menschen stellten Gaben nach draußen.
Sehen durfte man sie allerdings nicht!
Wagenräder, Spinnräder und Mühlräder,
ja alle Räder mussten in dieser Zeit still stehen.
Die Arbeit sollte ruhen in diesen geweihten Nächten!
Man sollte keine Wäsche waschen und sie schon gar nicht aufhängen.
Zu diesen Zeiten war Wäsche waschen mit sehr viel Aufwand und Zeit verbunden. Umgelegt auf die heutige Zeit, finde ich es zum Beispiel auch sehr stimmig, wenn wir diese Zeit als eine „digital-detox Zeit“ nehmen. Denn das ist es, was die Herausforderung der Menschen heute darstellt und oft sehr, sehr viel unserer Zeit verbraucht! Das zunehmende Interesse an den Rauhnächten und den Bräuchen erzählt uns vielleicht von einer Sehnsucht und einer Rückbesinnung auf ein sich wieder eingebettet fühlen in den großen natürlichen Kreislauf. Gleichzeitig sind viele Rituale eine Brücke zu unseren Vorfahren und somit stärkt es unsere Wurzeln. In einigen Überlieferungen beginnen die 12 Rauhnächte
mit der Wintersonnenwende und enden mit dem 2.Jänner, in manchen Überlieferungen beginnen sie mit dem 24.Dezember und gehen bis zum 6.Dezember! Ich selbst starte nach der Wintersonnenwende, aber halte es gerne wie Du magst!
Zu meinen täglichen Ritualen gehören: Räuchern, Orakeln, Spuren ziehen, Zeichen setzen, Wortezauber, Geschichtenlauschen, Waldstreifzüge, Schwellengänge, Stillezeit- für mich allein…
Ich vergleiche ein Ritual gerne mit einem schönen Gefäß.
Ich gebe einem Ritual einen Anfang, fülle es und gebe ihm auch wieder ein bewusstes Ende. Das kann zum Beispiel das Entzünden und Löschen meiner Kerze sein oder ein Lied oder etwas ähnliches.
In meiner Erfahrung ist der klare Rahmen eines Rituals mit Anfang und Ende sehr wichtig! Mit einem Ritual binde ich mich immer an etwas Größeres an, es ist wie ein Gebet.
So unterscheidet sich ein Ritual auch von einer Gewohnheit!
Zähneputzen wird beispielsweise in unserem Sprachgebrauch oft als “Morgenritual” benannt, obwohl es eher eine Gewohnheit als in Ritual ist.
Kaum jemand bindet sich beim Zähneputzen an das große Ganze an, das uns alle verbinde! ; )
An dieser Stelle möchte ich auch noch etwas Wichtiges vorne weg anmerken:
Mach Dir in den Rauhnächten auf keinen Fall selbst Druck.
Oft genug bemühen wir uns im Alltag alles perfekt zu machen und
arbeiten ständig to-do Listen ab!
Auf keinen Fall sollen sich Deine Rauhnachtsrituale anfühlen,
wie to-do-Listen!
Sie sind auch auf keinen Fall ein Tool zur Selbstoptimierung!
Vielleicht gehen sich die Rituale nicht immer so aus, wie Du geplant oder gedacht hast!
Vielleicht geht es darum, zu vertrauen, dass alles, so wie es sich ergibt, genau stimmig und genau richtig für Dich im Moment ist.
Nimm Dir von meinen Vorschlägen gerne das, was für Dich stimmig scheint, den Rest kannst Du auch einfach weglassen!
Ich möchte Dich inspirieren, auf Deine ganz eigene und persönliche Reise durch diese Zeit zu gehen!
Ich habe einen kleinen „Reiseführer“ zusammengestellt, der einige meiner eigenen, über die Jahre zusammengestellten, RauhnachtsRituale und Praktiken zusammenfasst!
Du kannst Dir diesen Reiseführer hier herunterladen!
Es ist mein Mittwinter-Geschenk für Dich!
Du kannst es wie ein Workbook verwenden und direkt darin arbeiten,
oder Du nimmst Dir einfach die Anregungen heraus und arbeitest in Deinem Notizbuch damit!
Hab viel Freude damit!